Von Oakhurst ging es zeitig Morgens auf die Etappe nach San Francisco. Die Route führte u.a. über Merced, wo wir auch einen Zwischenstopp einlegten.
Da wir (natürlich) über die berühmte Golden Gate Bridge in die Stadt hineinfahren wollten, fuhren wir einen kleinen Umweg über die Richmond-San Rafael Brücke, damit wir von Norden aus zur Stadt kamen. Die Richmond-San Rafael Bridge ähnelt äußerlich einer Achterbahn, die beiden Fahrtrichtungen werden auf unterschiedlichen Decks bedient, wir befuhren das untere Deck in westlicher Richtung. So gelangten wir zur Golden Gate Bridge, die wir überquerten und unser Hotel, das Travelodge at the Presidio, ansteuerten. Das Hotel liegt am westlichen Ende der Lombard Street. Das ist die aus vielen Filmen bekannte Straße, die sich am Ostende kurvenreich den Berg hinunterschlängelt.
Die Erkundungstour führte vorbei am Palace of Fine Arts zum Golden Gate bzw. zur Bucht von San Francisco. Von dort aus ging es in westlicher Richtung vorbei am Fort Mason Center zum Fisherman’s Wharf, einem beliebten Touristenort mit vielen Verkaufs- und Imbissständen. Außerdem haben sich am Pier 39 auf Anlegestellen Seelöwen niedergelassen. Vom Pier aus ging es dann wieder zurück, wobei wir größtenteils die Chestnut Street in Richtung Westen nahmen, um wieder zurück zum Hotel zu kommen. Insgesamt waren wir gut 3h auf Schusters Rappen unterwegs und haben dabei genau 10km zurückgelegt. Zum Abendessen gingen wir dann zum „Blackwood“, einem thailändischen Restaurant in der Chestnut Street. Scharf bedeutet hier übrigens tatsächlich scharf...
Zur Bustour gehörte auch ein Ausflug nach Alcatraz, der berühmten Gefängnisinsel in der Bay of San Francisco, inkl. einer Führung durch das Gefängnis. Das Hochsicherheitsgefängnis wurde am 1. Januar 1934 eröffnet und aufgrund der hohen Betriebskosten und der hohen Verwitterung durch die rauhe Seeluft am 21. März 1963 geschlossen. Es gab diverse Fluchtversuche, wobei aber keiner der Häftlinge nach der Flucht jemals wieder gesehen wurde. Allgemein wird vermutet, dass es niemand geschafft hat. Für die Tour durch das Gefängnis bekommt jeder Besucher ein Headset, dass durch die Anlage führt und entsprechend die Geschichte, bekannte Häftlinge, Fluchtversuche und weitere Hintergrundinformationen preisgibt. Zur Insel gelangt man mit einem Fährdienst direkt von San Francisco aus.
Abends ging es dann wieder auf eigene Faust durch die Stadt. Unmittelbar neben unserem Hotel war ein kleiner Lebensmittelmarkt. Zur Stärkung für den anstrengenden Abend kehrten wir hier kurz ein. Auch dort gab es die typische Sandwichtheke. Der Kerl, der dort die Brötchen belegt hat ist ein wahrer Meister seines Fachs. Die Hingabe und Leidenschaft mit denen er uns die belegten Brote zusammengebaut hat war kaum zu glauben. Von den vielen verspeisten Sandwiches in diesen drei Wochen gab es hier mit Abstand die besten. Der Abend endete im geistigen Nebel in einer Bar namens „The Final Final“. Der Name war für uns Programm.